Tischtennisbezirk Stuttgart

50 Jahre Abteilungsleiter bei der Sportvgg. Neuwirtshaus: Rolf Groß

Über 70 ehemalige und aktuelle Mitglieder, Seniorenspieler aus Württemberg sowie Vereins- und Verbandsvertreter sind zu seinem Ehrenabend gekommen. Fünf Stunden werden zu Ehren von Groß Dankesreden gehalten, wird gesungen, werden Filme und Bilder gezeigt. Vorne auf dem Podium steht ein vitaler Mann, den der Tischtennissport jung gehalten hat. Die Anekdoten aus den alten Tagen sprudeln nur so aus ihm heraus, über fast jeden der Anwesenden erzählt er eine Geschichte und unterhält den ganzen Saal. Beeindruckend auch: Alle sind auch an diesem Abend wichtig, seine Frau, seine Enkel, die Mitspieler, die hochrangigen Gäste – für jeden hat er ein gutes Wort.
Von Vereins- bis Weltmeisterschaften agierte Rolf Groß als Sportler, aber vor allem war und ist er im Ehrenamt erfolgreich tätig. Ein Mann, der den Blick fürs Ganze in sich hat, der sehen will, dass seine Tischtennis-Umgebung funktioniert. So ist es zum Beispiel zu erklären, dass der Einzelweltmeister in der 75 Jahre-Klasse von Bremen 2006 sich bei zahllosen Fahrten der Verbandsdelegation eigenhändig um die Sportkleidung kümmerte – Weltmeister und Kofferträger in einer Person. Oder als im Jahre 1993 das Amt des Stuttgarter Seniorenwartes verwaist war, drohte der Ausverkauf der Senioren-Wettkämpfe im Bezirk. Das konnte ein Mann wie Groß nicht mitansehen. Kurzerhand organisierte er gemeinsam mit Sohn Thomas die Bezirksmeisterschaften und wurde so auch gleich zum Bezirks-Seniorenwart – Bezirksmeister und Funktionär in einer Person. Das sportliche Aushängeschild der Tischtennisabteilung der Spvgg Neuwirtshaus ist er ohnehin: mehr als 1.500 Pflichtspieleinsätze für seinen Klub – ein Rekord für die Ewigkeit. Auf der Vereinshomepage heißt es zu seinen Erfolgen: „Aus Platzgründen haben wir auf Mannschaftsergebnisse und Titel auf Bezirksebene verzichtet.“ Als in Neuwirtshaus der Zustand der Spielhalle immer untragbarer wurde, organisierte Groß von März bis November 1990 kurzerhand den Hallen-Neubau. Auch von einem Armbruch ließ er sich dabei nicht abhalten und verbrachte jede frei Minute als Handwerker auf der Baustelle – Vereinsmeister und Bauleiter in einer Person.
 
Die Superlative für die Lebensleistung von Rolf Groß übertreffen sich an diesem Abend. Ob Sportkreisvorsitzender, Vereinsvorsitzender, TTVWH-Vertretung oder die Vereinskollegen. Alle sind sich einig: Dieser Mann ist einfach „Groß-artig“. Der wiederum strahlt über das ganze Gesicht – ein echter Kapo eben, der seine Umgebung mitreißen kann.
 
 
 
 
 
Rolf Groß und Thomas Walter v.l.n.r. Bild: Klaus Krüger
 
17.05.2012, Thomas Walter
 
 
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